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Geophysikalische Untersuchungen in Lenzen (Elbe)

Amt Lenzen-Elbtalaue, den 03. 09. 2024

Bereits für das Jahr 1768 ist ein jüdischer Friedhof in Lenzen belegt. Dieser lag nördlich außerhalb der Stadtmauern in Richtung Finkenberg, wo sich heute eine Eigenheimsiedlung befindet.
Die letzte Beisetzung auf dem Friedhof fand kurz vor dem zweiten Weltkrieg statt. Ab 1945 wurden die Grabsteine abgeräumt und man ging dazu über das Areal für den Sandabbau zu nutzen.
Heute existiert der Friedhof nicht mehr – die Fläche, genannt Flur 11, Flurstück 13, ist völlig verwildert und nichts erinnert an die ehemalige jüdische Begräbnisstätte.
Die Jüdische Gemeinde zu Potsdam gemeinsam mit der Stadt Lenzen, dem Förderverein Jüdische Geschichte Potsdam e.V. und der Stiftung für Toleranz und Völkerverständigung streben daher eine Sichtbarmachung und angemessene optische Gestaltung des ehemaligen Friedhofs an.
Um den verborgenen Untergrund am Standort des ehemaligen Friedhofs zu erkunden, sind im September 2024 zerstörungsfreie geophysikalische Untersuchungen geplant. Im Rahmen der praktischen studentischen Ausbildung werden Studierende und Lehrende der Universität Potsdam (Institut für Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Angewandte Geophysik) verschiedene geophysikalische Methoden vor Ort einsetzen. Das Ziel dieser studentischen Geländeübung ist es, dass die Studierenden den Umgang mit geophysikalischer Messtechnik im Gelände erlernen und ihre gewonnen Daten und Resultate am Ende helfen, im Untergrund verborgenen Hinweise auf den ehemaligen jüdischen Friedhof in Lenzen sichtbar zu machen.

 

Bild zur Meldung: Flyer geophysikalische Untersuchungen